#Staying the Course

Pia Schmid

Auf der Suche nach einer wunderbar zweifarbig schillernden Seide, stiessen wir per Zufall in Bern auf einen kleinen Laden. Wir öffneten die Türe und wurden empfangen von den leuchtenden Augen einer feinen zarten Frau – Pia Schmid!

«Nachdem ich zwei Jahre auf dem Subkontinent mit afghanischen Flüchtlingen gearbeitet hatte, liessen mich die Not und Ungerechtigkeit, die ich mit eigenen Augen auch in indischen Slums gesehen hatte, nicht mehr los. Mein Herzensanliegen wurde es, Menschen an der Basis nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. So sind viele heute zu professionellen Näherinnen und Nähern geworden, frühere obdachlose Kranke zu Krankenpflegern, Waisenkinder zu tragenden Leitern in der Gemeinde. Ebenso begeistert bin ich vom Engagement von allen Freunden, die in Indien und in der Schweiz dieselbe Vision mitgetragen und verwirklicht haben.»

Pia Schmid

2001 gründet Pia Schmid „JayaHo“, einen wohltätigen Verein, der sich im Norden und Südosten Indiens, in Bangladesh und auch in der Schweiz für die Ärmsten der Armen einsetzt. Diese wieder in die Gemeinschaft einzugliedern und ihnen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen, ist sein Ziel. „Würde, Kreativität und Bekämpfung der Armut“ sind seine Leitworte.

Näh-Ateliers, Schulen, Nothilfe für die Ärmsten der Armen und Communities sind inzwischen entstanden, welche den Betroffenen Einkommen, Schulung, Heilung und neue Zugehörigkeit ermöglichen, ganz im Geiste christlicher Mitmenschlichkeit.

Inzwischen arbeiten auch schon die Kinder der erstaufgenommenen Mittellosen in den Werkstätten, die Kranken wurden Krankenpfleger, die Heimatlosen erhielten ein neues Zuhause und die Flüchtlinge vorübergehend unbürokratische Sofort/Nothilfe.

Dramatisch zur Zeit sind die Umstände der Rohingas in Bangladesh, wo sich nun auch der UNO-Kommissar unter der Leitung der Schweizer Botschafterin Frau Christine Schraner-Burgener gegen diesen furchtbaren Genozid einsetzt.

An der Basis und im Brennpunkt jedoch finden wir Pia Schmid, die sich demnächst wieder vor Ort begibt, wo es lichterloh brennt!

Zierlich, liebend, unermüdlich, getragen vom „feu sacré“ der Mitmenschlichkeit.
Eine „Giraffe“, die weit über die Landesgrenzen hinweg leuchtet.

Basel, Nov. 2018, HR